PDCA und die DV 100
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Führungsarbeit in der Feuerwehr und anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben hat viel mit agilen Methoden gemeinsam, weil beide auf schnelle Reaktionen, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ausgerichtet sind.
Gemeinsamkeiten
Schnelle Entscheidungsfindung: In der Feuerwehr müssen Entscheidungen schnell und präzise getroffen werden, um Leben zu retten und Sachschäden zu minimieren. Ähnlich wie bei agilen Methoden müssen Entscheidungen in kurzer Zeit und auf der Grundlage von Daten und Erfahrungen getroffen werden.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Feuerwehr muss sich oft schnell an neue und sich ändernde Bedingungen anpassen, um auf Notfälle zu reagieren. Ebenso erfordern agile Methoden, dass Teams sich schnell an neue Herausforderungen anpassen und ihre Arbeitsweise anpassen können.
Teamarbeit und Zusammenarbeit: In der Feuerwehr arbeiten Teams eng zusammen, um effektiv auf Notfälle zu reagieren. Agile Methoden betonen auch die Bedeutung von Teamarbeit und Zusammenarbeit, um gemeinsam Ziele zu erreichen.
Kontinuierliche Verbesserung: Die Feuerwehr arbeitet kontinuierlich daran, ihre Prozesse und Fähigkeiten zu verbessern, um effektiver auf Notfälle reagieren zu können. Agile Methoden betonen ebenfalls die kontinuierliche Verbesserung durch regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Arbeitsweise.
Eine iterative Haltung ist die Grundlage, sowohl für die Führungsarbeit in der Feuerwehr als auch im agilen Geschäftsumfeld: Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) und der Führungsvorgang der Dienstvorschrift 100 (DV 100) der Feuerwehr haben gemeinsam, dass sie beide ein kontinuierliches Vorgehensmodell darstellen.
Der PDCA-Zyklus und die DV 100
Der Führungsvorgang der DV 100 beginnt mit der Lagefeststellung. Der Einsatzleiter verschafft sich während der Erkundung eine ganzheitliche Übersicht. Die Lagefeststellung erfolgt durch eine systematische Untersuchung der Fakten und eine Zusammenfassung der Situation, um ein umfassendes Bild der Lage zu erhalten. Der PDCA-Zyklus beginnt mit der Planung. Diese beinhaltet eine Analyse der Ausgangssituation.
Anschließend geht der Führungsvorgang der DV 100 zur strukturierten Beurteilung der Lage über. In der »AAAACEEEE-Matrix« wird die größte Gefahr definiert. Daraufhin legt der Einsatzleiter fest wie die Gefahr bekämpft werden soll: Angriff, Verteidigung, in Sicherheit bringen oder Rückzug? Die Planung im Führungsvorgang der DV 100 endet mit einem Entschluss.
Die Befehlsgebung leitet die Umsetzung der Maßnahmen ein. Der PDCA-Zyklus setzt hier mit der Phase Do an.
Check im PDCA-Zyklus prüft ob der Plan das gewünschte Ergebnis erzielt. Woraufhin Act nach positiver Prüfung den Plan in die Tat umsetzt. Hier beginnt der Führungsvorgang bereits wieder von vorne: Der Einsatzleiter erkundet die Lage erneut und prüft ob die entschlossenen Maßnahmen den gewünschten Erfolg liefern.